Nichtfarben
Grundregel: Wer Karten der ausgespielten Farbe besitzt, muss diese bekennen. Mit einer Trumpfkarte darf die ausgespielte Farbe immer abgestochen werden (ausser bei Untertrumpfen).
Konsequenz bei Regelverstoss:
Fall 1: Wird der Regelverstoss noch während des laufenden Stiches festgestellt (Karten sind noch nicht gekehrt):
- Der laufende Stich geht an die Gegner
- Die falsch gespielte Karte wird gegen die korrekte Karte ausgetauscht
- Beide Karten verlieren den Stechwert, während der Zählwert erhalten bleibt
Spezialfall mehrere Karten:
- Hält der fehlbare Spieler noch mehrere nicht gefarbte Karten in der Hand, dann muss er die höchste abgeben (ausser den Puur, da dieser sowieso nicht ausgepielt werden muss)
Nächster Stich:
- Den nächsten Stich (falls noch einer folgt) spielt der rechts vom fehlbaren Spieler sitzende Jasser aus
- Ausnahme: Ist der Spieler links vom fehlbaren Spieler bereits im Stich, spielt dieser normal weiter
Fall 2: Späte Entdeckung (Karten sind schon gekehrt):
- Wird das Nichtfarben zu spät festgestellt, geht der betroffene Stich sowie sämtliche Folgestiche an die Gegenpartei – auch wenn das einen Matsch oder Kontermatsch bedeutet
Ausnahmefälle:
- Bei Spielarten, in denen der Stechwertverlust den fehlbaren Spieler begünstigen würde (z.B. Misère), wird die Regel nicht angewendet
Hinweis zur Praxis:
- Oft zeigen sich die Gegner des fehlbaren Spielers kulant und legen die Regel nicht so streng aus
- In diesem Fall verlieren zwar beide Karten ihren Stechwert, aber es wird davon abgesehen, dass alle Stiche ab dem Fehler an die Gegner gehen
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